Zu den Besonderheiten der Attendorner Osterbräuche gehört sicher im Besonderen das Segnen der Ostersemmel.

Für Attendorn ist dieser Brauch seit 1658 belegt. Der damalige Pastor Johannes Zeppenfeld hat in seinem Lagerbuch einen entsprechenden Hinweis gegeben.

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Jedes Jahr treffen sich am Karsamstag Mittags um 14.00 Uhr mehrere Tausend Menschen um vom Pastor an der Pfarrkirche den Ostersemmel segnen zu lassen.

Der Attendorner Ostersemmel besteht aus 60% Roggenmehl und 40 % Weizenmehl. Der Teig ist mit Kümmel durchsetzt. An beiden Enden hat der Ostersemmel einen Einschnitt, sodass sich jeweils zwei „Hörner“ bilden. In der Gesamtansicht könnte die Form des Ostersemmels an einen Fisch erinnern. Der Fisch ist ein frühes Erkennungszeichen der ersten Christen, besonders in der Zeit der Christenverfolgung.

Die Zugabe von Kümmel hat einen ganz einfachen Grund. In den Wochen vor Ostern sollen die Christen fasten. So ist eine 40zig tägige Fastenzeit geboten. Mit dem Ende der Fastenzeit kommt das Osterfest, natürlich mit gutem Festtagsessen. Hier hilft der Kümmel das ungewohnt reichliche Mahl zu verdauen.

Der Ostersemmel wird nach dem Semmelsegen mit guter Butter und reichlich Westfälischem Schinken gegessen.

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