Ostern 2022

Nichts verlernt: vom Semmelsegnen,

Kreuzschlagen, Osterfeuer und Prozession

 

Nach zwei Jahren schmerzhafter Pause haben
die Attendorner ihre Ostertradition wiedererleben können.
Bei bestem Frühlingswetter zogen die Poskebrüder
der vier Pooten am Karfreitag zum Dünnekenberg,
wo in diesem Jahr die Fichten für die Osterkreuze standen.

Eine stattliche Fichte mit einem Umfang von 1,34 Meter
hatte der Poskevatter ausgesucht. Damit lag sie natürlich
etwas über dem Sollmaß von 1.30 Meter, aber in unserem
alten Poskelied heißt es ja schließlich:
Et kann nit dicke und nit lang genaug sin…!“
Damit war die Sache klargestellt.

 

 

Im Anschluss trafen sich die Waterpörtner mit ihren
Familien zum traditionellen Fischessen in der Gaststätte
Rinscheid. Bei leckeren Bratkartoffeln und herrlichem
eingelegten Hering ließen es sich Alle gut gehen.

 

 

Das Semmelsegnen fand endlich mal wieder an der
Nordseite der Pfarrkirche mit vielen tausend
Menschen statt. Wie lange hatte man darauf gewartet.
Nach dem Semmelsegnen trafen sich die Poskebrüder am
Dünnekenberg um das Kreuz zu schlagen. Die Fachleute
der Poote ließen den dicken Baum zu Erde fallen. Dass
dabei etwa drei Meter der Spitze abgebrochen waren, fiel
nicht weiter ins Gewicht. „Das kann man reparieren“,
so die Ankündigung des Poskevatters. Zum Umtrunk ging
es dann über den Waldenburger Weg zum LEWA Parkplatz
Schelmeskamp bei der Biggebrücke. Wie schon in der
Presse angekündigt trafen die vier Pooten gegen 17.45 Uhr
auf dem neu gestalteten Alter Markt ein.

 

Vermessen der Kreuze und Plattdeutsche Ansprache
standen auf dem Programm. Nach dem Poskelied, was mit
allen sechs Strophen gesungen wurde, hieß es „Abrücken
op de Köppe“. Der Zwischenstopp bei Familie Gante an der
Heldener Straße tat so richtig gut. Gestärkt ging es dann
zum Osterkopp, wo der Abend
stimmungsvoll am Lagerfeuer endete.

 

 

Ostersonntag ging es dann ans Werk. Vor dem Aufrichten
musste es noch ein wenig angespitzt werden, damit es ins
vorgefertigte Loch passte.

 

 

Aufrichten des Osterkreuzes und Herrichten des
Osterfeuers waren die österlichen Aufgaben.

Mit klaren Ansagen und unterstützt von altgedienten
Poskebrüdern ließ Poskevatter Janik Klement das
Osterkreuz von seinen Poskebrüdern aufrichten. Unter der
Regie von „Schachtmeister“ Ralf Hups Springob entstand
nach und nach der große Holzstoß. Im Anschluss, nach
einer Stärkung, trafen sich die Poskebrüder zum Gruppenfoto.

 

Pünktlich um 21.Uhr wurde durch die Fackelschwenker
das Osterfeuer entzündet. Und was für ein Feuer !!!
Über 25 Minuten lang schlugen die Flammen über die
Querbalken des Osterkreuzes hinaus. Das Osterfeuer stand
in Vollbrand, sodass viele Besucher nach hinten in den
Rappelsberg ausweichen mussten.

 

Um 21.15 rückte die Freiwillige Feuerwehr Attendorn mit
mehreren Fahrzeugen an. Die untere Böschung hatte Feuer
gefangen. Die Wehrleute hatten den Brand aber sofort
unter Kontrolle. Kurz darauf traf auch noch eine Einheit
der Löschgruppe Helden ein. Aus dem Repetal wurde
„Unklare Rauchentwicklung“ im Bereich Rappelsberg
gemeldet. Das war unser Osterfeuer.
Viele Besucher besuchten unseren Osterkopp und
erfreuten sich am tollen Feuer.

 

 

Die Prozession setzte sich um 21.30 Uhr in Bewegung.
Voran wurde die alte Prozessionslaterne getragen.

 

 

Es war ein unbeschreiblich schönes Osterfest,
endlich mal wieder!
Der Osterfeuerverein Waterpoote bedankt sich bei allen
Poskebrüdern und allen Freunden und Gönnern.

Guet Füer

Waterpoote Beste Poote !!!!