Das Osterkreuz / Poskekrüz

Die Form des Osterkreuzes weist ein auf die Spitze gestelltes Dreieck an einem langen Baumstamm auf

An beiden Enden der Kreuzbalken und an der grünen Spitze ist je ein geflochtener Strohzopf angebunden. Das Osterkreuz ist mit Langstroh umwickelt.

Über die Form des Osterkreuzes wird spekuliert.

Handelt es sich um den Kreuzbalken mit den symbolisch angebrachten Armen Christi? Oder handelt es sich vielmehr um die Verbindung des christlichen Kreuz mit dem positiven Element des Lebenssymbol aus vorchristlicher Zeit? So ist zu bemerken, dass von Symbolen oder Piktogrammen positive wie auch negative Zeichen und Wirkungen ausgehen. Es zeigt nicht umsonst der Schrägbalken im Logo der Deutschen Bank von unten links nach rechts oben eine positive Entwicklung. Auch ist nicht unbestritten, dass Uhren in Werbung und Ausstellungen auf 10 nach 10.00Uhr, also mit Öffnung nach oben und nicht auf 20 nach 8.00 Uhr, also nach unten gezeigt werden. Der oft gezeigte Smile hat ein positives Aussehen, sein Gegenstück schaut eher traurig. So können wir vielfach positive und negative Symbole dieser Art anführen.

 Handelt es sich bei unserem Osterkreuz vielleicht um ein positives, vielleicht um das Symbol des alten Lebensbaum in Verbindung mit dem Kreuz Christi? Hat doch Jesus Christus mit seinem Tod am Kreuz den Tod besiegt!

Unbestritten ist, dass es sich um ein sehr altes Zeichen handelt. Zu Erkennen durch ein kürzlich durch Attendorns Stadtarchivar Otto Höffer entdecktes, 1000 Jahre altes Bild.    „Im Egbert- Codex, der in der Stadtbibliothek in Trier aufbewahrt wird und aus dem 10. Jahrhundert stammt, gibt es eine Szene, in der die Begegnung von Christus mit Maria Magdalene dargestellt wird. In der Mitte des 1000 jährigen Bildes sieht man einen Lebensbaum, der exakt der Form der Attendorner Osterkreuze entspricht“.(1)

(1)  Text Otto Höffer, siehe Buch Attendorner Geschichten – Ostern in Attendorn von Ralf Breer, Rainer Scholz und Otto Höffer, Verlag Theodor Frey oHG Attendorn